Aufgrund des Erlasses der Landesregierung NRW werden in der nächsten Zeit viele Veranstaltungen nicht stattfinden. Bitte informieren Sie sich zusätzlich beim jeweiligen Veranstalter.
Klangkosmos Weltmusik: Asmâa Hamzaoui & Bnat Timbouktou
Di 16/02/21
18:00 Uhr
Hamm
Lutherkirche
Martin Luther Straße 27b
59065 Hamm
Fon +49 (0) 23 81 / 1420
>> Link zum Veranstalter
Spiritueller Wüstenblues in der Gnawa-Tradition
Marokko
In Marokko ist Musik der Ausdruck von Leben: wo immer man auch geht oder steht, ist Musik zu hören. Öffentliche Feste, egal ob religiöser oder kultureller Natur, wären ohne klangvolle Begleitung nicht denkbar. Vom klassischen Repertoire bis hin zu elektrisch verstärkten Innovationen fi ndet man eine große Bandbreite unterschiedlichster Stile.
Einer davon ist die rituelle Gnawa-Musik. Die Gnawa (frz. Gnaoua) sind eine ethnische Minderheit in Marokko und gelten als Nachkommen von Sklaven aus Westafrika. Ihre rhythmusbetonte Musik, die zumeist bei Zeremonien zum Einsatz kommt, um gute oder böse Geister zu besänftigen, hat sie bekannt gemacht. Traditionell ausschließlich von Männern praktiziert, sind Asmâa Hamzaoui und ihre Formation die ersten Frauen, die in diese Domäne vorgestoßen sind. Hamzaoui lernte das Spiel auf dem wichtigsten Instrument der Gnawa, der dreisaitigen Kastenhalslaute Gimbri, von ihrem Vater. Gemeinsam mit ihren Mitmusikerinnen trägt sie nun die alten Traditionen in die Welt hinaus, fängt den typischen spirituellen und besänftigenden Charakter der Trance-orientierten Musik ein – allerdings in einer moderneren Form, inspiriert von Jazz, Blues, Musik aus anderen Teilen Afrikas und dem Reggae Bob Marleys. Neben der Gimbri kommen die Qaraqib zum Einsatz, Metallkastagnetten, die den Soundteppich zum Ruf-und-Antwort-Wechselgesang liefern. Der Fokus der Lieder liegt auf der Spiritualität. Die jungen Frauen singen von der Geisterwelt, vom Leben in Afrika und davon, wie die Menschen mit der Natur in Harmonie leben. Sie warnen aber auch vor den Konsequenzen, wenn man die Natur missbraucht.
Eintrittspreise:
Wie immer freuen wir uns über eine kleine Spende für die Reisekasse am Ausgang!
Termine:
In 2020 pro Termin jeweils zwei Konzerte: 18 Uhr und 19.30 Uhr.
Um die derzeit geltenden Corona-Schutzregeln bestmöglich umsetzen zu können, werden wir vermutlich von September bis November in die Pauluskirche umziehen.