Mit Healing Complex (2018-ongoing) eröffnet Urbane Künste Ruhr am Freitag, den 3. Juni 2022, gemeinsam mit der Künstlerin Irena Haiduk eine Ausstellung und eine neue Begegnungsstätte in Gelsenkirchen-Erle.

Im Mittelpunkt des Projekts steht die ehemalige Bergarbeiterkirche St. Bonifatius, deren Nutzung ausgehend von ersten Ideen der Künstlerin in enger Zusammenarbeit mit den Anwohner*innen und weiteren Interessierten neu erfunden werden soll.

Nach dem Vorbild antiker Multifunktionsbauten schlägt Irena Haiduk vor Ort eine „Ökonomie“ vor, die sich aus drei Funktionen zusammensetzt: der Erholung von alltäglichen Strapazen durch universelle Reinigungsrituale wie dem Saunieren, dem gemeinsamen Backen sowie der Kunstproduktion.

Zum Auftakt wird ein großer Backofen mit einem Workshop-Bereich in der Mitte des Gebäudes installiert. Hier werden Konzerte, Backveranstaltungen, Freizeitangebote und praktische Workshops für alle Altersgruppen stattfinden, bei denen Back- und Saunabräuche über Kulturen, Religionen und Nationalitäten hinweg ausgetauscht werden können.

Das Projekt ist als Experiment angelegt. Gelingt es, den Healing Complex als neue Begegnungsstätte inmitten des ehemaligen Arbeiter*innen-Viertels Gelsenkirchen-Erle neu zu erfinden? Bis Ende November 2022 lädt Urbane Künste Ruhr alle Interessierten ein, den Healing Complex in Form einer Kunstausstellung kennenzulernen, und gleichzeitig Ideen zu entwickeln, die den Ort dauerhaft als neues Zentrum für Kultur und Zusammenkunft tragen.

Ein dichtes Workshop- und Veranstaltungsprogramm gibt spielerische und theoretische Impulse für eine breit gefächerte Öffentlichkeit. Alle Ergebnisse und relevanten Diskussionen aus diesem Jahr werden in eine zweite Ausstellungsphase von März bis September 2023 mitgenommen und weiterentwickelt.