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10. Philharmonisches Konzert: Aerial
Mi 05/05/21
20:00 Uhr
Duisburg
Philharmonie Mercatorhalle
Landfermannstraße 6
47051 Duisburg
Fon 0203 393060
>> Link zum Veranstalter
Duisburger Philharmoniker
Alpesh Chauhan Dirigent
Simon Höfele Trompete – Artist in Residence –
Programm:
Leoš Janáček
Sinfonietta
HK Gruber
„Aerial“, Konzert für Trompete und Orchester
Dmitri Schostakowitsch
Sinfonie Nr. 6 h-Moll op. 54
Sie kann festlich strahlen und kriegerisch schmettern, sie kann signalhafte Akzente setzen und lange, butterweiche Kantilenen spinnen. Im Barockorchester ist sie ebenso zuhause wie in der Big Band; sie bereichert Freiluft-Serenaden wie verräucherte Jazz-Sessions. Die Rede ist natürlich von der Trompete, die im 10. Philharmonischen Konzert ihren großen Auftritt hat – virtuos gebändigt und zärtlich liebkost von Simon Höfele, dem jungen „Artist in Residence“ der Duisburger Philharmoniker. Ihm zur Seite stellt sich der junge britische Dirigent Alpesh Chauhan in Duisburg vor. Er stammt aus Birmingham, in dessen Jugendorchester er als Solo-Cellist wirkte, bevor er sich für eine Kapellmeister-Laufbahn entschied. 2017 ging er als Chefdirigent zur Filarmonica Arturo Toscanini in Parma; als Gastdirigent ist er unter anderem mehrfach bei den Orchestern der BBC in Erscheinung getreten.
Mit HK Grubers „Aerial“ nehmen sich die beiden eines der anspruchsvollsten und attraktivsten Trompetenkonzerte der Moderne vor. Das ausgesprochen stimmungsvolle Stück, 1998/1999 für den Schweden Håkan Hardenberger komponiert, ist so mystisch wie tanzbeschwingt, so theatralisch wie intim. Der erste Satz ist eine von raunenden Naturklängen erfüllte Weltschöpfungs-Musik, bei der sogar ein (vom Komponisten selbst präpariertes) Stierhorn zum Einsatz kommt. Der vital groovende zweite Satz dagegen zielt ins Zentrum der urbanen Zivilisation: Hier lässt der österreichische Komponist das Hollywood-Traumpaar Fred Astaire und Ginger Rogers stepptanzend übers Parkett schweben.
Nicht nur eine, sondern gleich elf Trompeten kommen in Leoš Janáčeks Sinfonietta zum Einsatz. Die meisten davon spielen allerdings nur in den Rahmenteilen, einer 1926 für den tschechischen Turnerbund „Sokol“ komponierten Fest-Fanfare. Die Sinfonietta ist eine Huldigung an Janáčeks mährische Heimat und die Stadt Brünn, in der er den größten Teil seines Lebens verbrachte. Trotz des großen Aufgebots an Bläsern haftet dem Stück nichts Pompöses oder Monumentales an; aus seinen fünf Sätzen tönt eine raue, eigenwillige, oft brüchige Schönheit. Weit entfernt von säbelrasselndem Nationalismus ist auch Dmitri Schostakowitschs Sinfonie Nr. 6, die im November 1939 in Leningrad uraufgeführt wurde. In ihrer Mischung aus Melancholie und bizarrem Humor war sie ganz und gar nicht das, was die sowjetischen Kultur-Funktionäre wenige Wochen nach Ausbruch des zweiten Weltkrieges hören wollten.
Eintrittspreise:
Karten (regulär) von 10 bis 39 €
0203 / 283 62 100
Termine:
KONZERTFÜHRER LIVE um 19.00 Uhr mit Thomas Warnecke in der Philharmonie Mercatorhalle