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"The Wall" in der Henrichshütte Fotografien von Annet van der Voort zeigen Reste des Atlantikwalls
Di 21/03/23
10:00 Uhr
- 18:00 Uhr
Hattingen
LWL-Industriemuseum
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Henrichshütte in Hattingen
Werkstraße 31 - 33
45527 Hattingen
Fon 02324 9247140
>> Link zum Veranstalter
Fast 100 Aufnahmen der Fotografin Annet van der Voort zeigen Reste des sogenannten "Atlantikwalls" - jener 6.000 Kilometer langen Kette von Bunkern, die das nationalsozialistische Deutschland während des Zweiten Weltkriegs zum Schutz vor einer Invasion der Alliierten an den Küsten von Norwegen, Dänemark, Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Frankreich und den britischen Kanalinseln errichten ließ. Annet van der Voort hat in jahrelanger Arbeit die Reste des Atlantikwalls in diesen sieben Ländern fotografiert und so eine bildliche Bestandsaufnahme vorgenommen. Ergänzend zeigt das LWL-Museum einen fotografischen Exkurs zu Zivilbunkern in deutschen Städten.
Hintergrund
Nachdem das nationalsozialistische Deutschland im Zweiten Weltkrieg große Teile Westeuropas besetzt hatte, sollte zum Schutz vor einer Invasion der Alliierten der "Atlantikwall" gebaut werden. Zwangsarbeiter aus ganz Europa haben die Bunkeranlagen zwischen 1942 und 1944. Tausende fielen dieser Arbeit zum Opfer. Betrachtet man die Summe der in ihrer Größe sehr unterschiedlichen Bunkerkomplexe als architektonische Einheit, dann handelt es sich um eines der größten Bauwerke der Geschichte. Über 13 Millionen Kubikmeter Beton und Stahl wurden verwendet. Die Fotografien dieser Stahlbetonbauten geben einen Eindruck von der manischen Idee, ganz Europa zu einer Festung gegen die Kriegsgegner auszubauen. Ihre Überreste strahlen bis heute eine gewisse Bedrohlichkeit aus, eingebettet in die vielfältige Küstenlandschaft Europas. "Der 'Wall' blieb unvollendet, militärisch sinnlos, band und vernichtete Menschen und Material. 90 Jahre nach der Machtübertragung an die Nationalsozialisten erinnert unsere Ausstellung an dieses Desaster epischen Ausmaßes", erklärte Museumsleiter Robert Laube am Dienstag (7.3.) bei der Vorstellung der Ausstellung im LWL-Museum Henrichshütte.
Bereits in den 1990er Jahren fotografierte Annet van der Voort Luftschutzbunker: Zivilschutzbunker in deutschen Städten, die ebenso wie die Bunker entlang des Atlantikwalls an den Zweiten Weltkrieg erinnern. Einige dieser Fotos sind als Exkurs in der Ausstellung zu sehen.
Annet van der Voort
Die Fotografin Annet van der Voort wurde in den Niederlanden geboren und studierte an der Fachhochschule Dortmund Visuelle Kommunikation. Ihre künstlerische Arbeit thematisiert die unterschiedlichen Facetten der Vergänglichkeit und der ihr oft immanenten Ästhetik. So zeigt auch die Ausstellung "The Wall" mit der typologischen Darstellung der Bunker eine gewisse morbide Schönheit der spröden Betongiganten und ihrer komplexen Architektur. Die Fotos van der Voorts werden international ausgestellt und publiziert.
Termine:
Vom 10.03.2023 bis zum 25.06.2023
von 10:00 Uhr - 18:00 Uhr
von 10:00 Uhr - 18:00 Uhr
von 10:00 Uhr - 18:00 Uhr
von 10:00 Uhr - 18:00 Uhr
von 10:00 Uhr - 18:00 Uhr
von 10:00 Uhr - 18:00 Uhr